Bodenschutz

Als lebendige Schnittstelle zwischen der Vegetationsdecke und dem geologischen Untergrund bildet der Boden die Haut unseres Planeten. Die feste Gesteinshülle, die Biosphäre, die Atmosphäre und die Hydrosphäre überschneiden sich im Boden. Verglichen mit der Haut des menschlichen Körpers ist diese Bodenschicht um ein Vielfaches dünner und extrem verletzlich.

Der Boden ist eine begrenzte Ressource und kann nicht innerhalb weniger menschlicher Generationen erneuert werden. Der Boden erbringt zahlreiche Ökosystemleistungen, die für das menschliche Leben unverzichtbar sind und bildet die Grundlage für ein breites Spektrum menschlicher Aktivitäten. Trotz seiner enormen Bedeutung für das pflanzliche, tierische und menschliche Leben ist der Boden ein viel zu wenig beachtetes Medium. Zum Beispiel ist die immense Fülle an Leben im Boden noch weitgehend unerforscht. Eine Handvoll vitaler Boden enthält mehr lebende Organismen als es Menschen auf der Erde gibt.

Die Erhaltung der Böden ist daher von größter Bedeutung! Dies gilt insbesondere für Gebirgsregionen wie für den Alpenraum, wo die Böden aufgrund des steilen Reliefs, der wenig tiefen Böden und der längeren Entstehungszeiten sehr viel anfälliger und gefährdeter sind. Eine weitere Herausforderung für die Böden im Alpenraum ist der Klimawandel, der in den Bergregionen schneller voranschreitet und viel stärker spürbar ist als in anderen Regionen.

Gesunde Böden sind der Schlüssel zur Milderung und Anpassung an den Klimawandel, zum Erhalt der Biodiversität und zur Gewährleistung der Nahrungsmittelsicherheit. Jedoch verlieren wir jeden Tag große Mengen an gesunden Böden. Dieser Verlust wird zum großen Teil durch den Bodenverbrauch der Menschen verursacht. Besonders kritisch ist dies in den Alpen, wo die Verfügbarkeit von Boden stark begrenzt ist.

Die Fruchtbarkeit des Bodens und die Vermeidung einer Verschlechterung sind Grundvoraussetzungen für eine hohe Lebensqualität.

Daher verpflichteten sich die Vertragsparteien der Alpenkonvention zur „Verminderung der quantitativen und qualitativen Bodenbeeinträchtigungen, insbesondere durch Anwendung bodenschonender land- und forstwirtschaftlicher Produktionsverfahren, sparsamen Umgang mit Grund und Boden, Eindämmung von Erosion sowie Beschränkung der Versiegelung von Böden“ (Rahmenkonvention, Artikel 2, 2d). Darüber hinaus hat die XV. Alpenkonferenz die Deklaration „Sustainable Land Use and Soil Protection – Joining Forces for Nature, People and the Economy“ begrüßt, welche von der EUSALP Aktionsgruppe 6 (geleitet von dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention und dem Land Kärnten) entwickelt worden ist.

Da Ergebnisse im Bereich des Bodenschutzes Beharrlichkeit und kontinuierliche Anstrengungen erfordern, sind langfristige Strategien für die entsprechenden Kooperationspartner notwendig. Erfolgreiche erste Schritte sind wichtig und langfristige Ansätze sind für Kernaspekte des Bodenschutzes erforderlich. Für eine umfassende und vor allem nachhaltige Integration des Bodenschutzes in allen betroffenen Themenbereichen ist ein strukturierter Ansatz notwendig. Daher wurde der „Langfristige Aktionsplan zur Umsetzung von Bestimmungen und Deklarationen zum Bodenschutz im Kontext des Alpenraums“ von der XVII. Alpenkonferenz im Oktober 2022 verabschiedet.

Die vom Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention und dem Land Kärnten geleitete EUSALP-Aktionsgruppe 6 zu dem Thema „Erhaltung und Inwertsetzung der natürlichen und kulturellen Ressourcen, einschließlich Wasser“ befasst sich ebenfalls mit dem Thema Boden.

Protokolle und Deklarationen

Thematische Arbeitsgremien

Die Aktionsgruppe 6 „Erhaltung und Inwertsetzung natürlicher Ressourcen, inklusive Wasser und kultureller Ressourcen“ der EUSALP, die vom Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention und dem Land Kärnten geleitet wird, behandelt das Thema Bodenschutz in einer ihrer Untergruppen.

    Ausgewählte Dokumente und Publikationen

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