„Alpines Leben im Wandel“ bei der Jahrestagung der Bergsteigerdörfer im Fokus

Zur 15. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer trafen sich Vertreter/-innen der zertifizierten Dörfer sowie Alpenvereine im malerischen Villgratental, Österreich. Vom 6. bis 8. Oktober diskutierten die Teilnehmenden Entwicklungen und hörten gelungene Umsetzungsbeispiele rund um das Thema „Berge & Menschen - Alpines Leben im Wandel“.

Mehr als 100 Teilnehmende wurden von Roland Kals (Österreichischer Alpenverein) begrüßt, einem der Vordenker für die Entwicklung der ursprünglichen Kriterien für Bergsteigerdörfer. Grußworte kamen auch per Videobotschaft von Leonore Gewessler (Österreichische Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie), Norbert Totschnig (Österreichischer Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft), Josef Geisler (Stellvertretender Landeshauptmann von Tirol), Wolfger Mayrhofer (Stellvertretender Generalsekretär der Alpenkonvention), Clemens Matt (Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins).

Aus unserer Sicht sind die Bergsteigerdörfer eine besonders gelungene Umsetzungsinitiative der Alpenkonvention. Charakteristisch für die Alpenkonvention und für das Konzept der Bergsteigerdörfer ist der ganzheitliche Ansatz, der die drei Säulen der Nachhaltigkeit Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft in das Handeln einbezieht,“ betonte der Stellvertretender Generalsekretär der Alpenkonvention, Wolfger Mayrhofer, in seiner Begrüßungsrede. In Bezug auf den Titel der Konferenz betonte er außerdem, dass Bergsteigerdörfer ein positives Beispiel für die Bewahrung alpiner Traditionen sind und gleichzeitig Raum für neue Entwicklungen lassen.

Wie das in der Praxis funktioniert, konnten die Teilnehmenden im Rahmen von zwei Exkursionen erfahren. Diese konzentrierten sich zum einen auf das Handwerk in Innervillgraten (Schafwolle, Holz, Eisen, Bürsten, eine lokale Mühle und eine Bäckerei) und zum anderen auf die neue lokale Metzgerei in Außervillgraten, die dazu beigetragen hat, Arbeitsplätze zu schaffen, lange Transportwege für Tiere (Vieh und Wildtiere) zu vermeiden und in der neue Produkte entwickelt werden („Villgrater Bergfleisch“).

Die Besuche veranschaulichten die Möglichkeiten, die eine regionale und nachhaltige Produktion bietet und wie Tradition und Innovation erfolgreich kombiniert werden können. Zum Abschluss der Konferenz konnten die Teilnehmenden bei verschiedenen Exkursionen auch die nähere Umgebung kennenlernen.

Weitere Themen der Bergsteigerdörfer-Tagung waren leerstehende Gebäude und Bodenversiegelung, die jeweils in einem Keynote-Vortrag behandelt wurden. Die Vorträge befassten sich mit den Auswirkungen des derzeit hohen Bodenverbrauchs und des Gebäudeleerstands sowie mit den Möglichkeiten, damit umzugehen. Sie dienten als Einstieg in eine Podiumsdiskussion, in der u.a. die Anwendung des Bodenschutzprotokolls der Alpenkonvention in Bezug auf Flächenverbrauch und Leerstand erläutert und diskutiert wurde.

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