Die Teilnehmenden des Youth Alpine Interrail (YOALIN) Projekts trafen sich im Valposchiavo in der Schweiz zur Auftaktveranstaltung der diesjährigen Ausgabe. Vom 13. bis 15. Juni lernten sich die jungen Reisenden kennen, tauschten Erfahrungen aus und sprachen mit Fachleuten und Akteuren über verschiedene Alpine Themen.
Die YOALIN-Gruppe wurde von Silvia Jost vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE, der Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj, und Cassiano Luminati, Direktor von Polo Poschiavo, einem Kompetenzzentrum für Ausbildungs- und Entwicklungsprojekte, begrüßt.
„Bei dieser Reise geht es darum, die Alpen kennenzulernen, Begeisterung zu teilen und Vorbilder für andere Reisende zu werden. Willkommen in der Familie der Alpenkonvention“, sagte die Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj, bei der Eröffnung der Veranstaltung.
Eine Podiumsdiskussion über Tourismus, Mobilität und Regionalentwicklung brachte die jungen Teilnehmenden mit Einheimischen aus dem Valposchiavo und Fachleuten aus der Region zusammen: Thomas Compagnoni, Landwirt aus Poschiavo, Fabiola Monigatti, Vertreterin der Kulturkommission Poschiavo, Renato Fasciati, Direktor der Rhätischen Bahn RhB. Auch die Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj, nahm teil.
Der Rest des Wochenendes war dem Erleben der Region durch Exkursionen gewidmet. Eine davon war eine landwirtschaftliche Besichtigung des Projekts „100% Valposchiavo“ mit Einblicken in die Vielfalt der im Tal hergestellten landwirtschaftlichen Produkte und in das einzigartige Klima des Tals, das eine Kombination aus mediterranem und alpinem Klima darstellt. Die andere war eine Stadtführung durch Poschiavo und ein Besuch des 675 Jahre alten Erlebnismuseums Casa Tomé. Eine letzte Exkursion führte einige der Teilnehmenden zu den Gletschergärten in Cavaglia, einer einzigartigen, von alten Gletschern geformten Landschaft.
YOALIN ist ein Projekt des CIPRA-Jugendrats und von CIPRA International, das 2018 startete und ein Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention ist. Es ermöglicht 150 ausgewählten Jugendlichen, im Sommer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nachhaltig durch die Alpen zu reisen.
Wir haben zwei ehemalige YOALIN-Teilnehmende gefragt, was sie an der Initiative schätzen:
Agnese Moroni aus Italien: „Während wir oft online und über soziale Medien von kulturellen Veranstaltungen erfahren, entstehen wahre kulturelle Erfahrungen auch durch Spontaneität. Man entdeckt sie am besten, wenn man durch die Straßen geht, beobachtet, zuhört und sich mit den Einheimischen austauscht.“
Nicolas Rodigari aus Italien: „YOALIN gibt einem eine ganz neue Perspektive auf die Bedeutung und die Auswirkungen des Reisens. Wenn man sich für den Zug statt für das Flugzeug entscheidet, hat man einen stärkeren Bezug zur Geografie der Region, durch die man reist: Beim Fliegen hat man das Gefühl, dass man einfach an sein Ziel teleportiert wird.“